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Test Spiegelschlag an der Alpha 350
Immer wieder gibt es Diskussionen, ob denn nun eine
Spiegelvorauslösung Sinn macht oder nicht.
Fakt ist: Es gibt Kameras, welche in bestimmten
Belichtungszeiten sehr empfindlich auf das Klappen des Spiegels reagieren.
Auf
Foto-Breitinger
wurde das sehr gut an einer NIKON D70 dokumentiert.
Nun wollte ich für mich wissen, inwieweit sich das
Spiegelgeklapper bei der Alpha350 auf die Bildschärfe auswirkt und habe mir
einen kleinen Test aufgebaut, der aufgrund fehlenden Equipments nicht ganz so
umfangreich ist wie der "Breitinger-Test", aber trotzdem in meinen Augen die
Frage nach dem Sinn der SVA hinreichend beantwortet. Auch wollte ich wissen, wie
der aktivierte SSS sich auf das Fotografieren mit Stativ auswirkt. Dieser
Aufbau gilt ausschließlich für die Alpha350 und die weitestgehende baugleiche
Alpha 300 mit dem verwendeten Stativ und den getesteten Objektiven. |
Der Testaufbau ist ähnlich, eine Rückseite eines CD-Covers
(eine kleinere Schrift konnte ich nicht finden) wurde an die Wand geklebt und
dann fotografiert. Die Kamera war in den S/W-Modus gesetzt und Schärfe, Kontrast
und Sättigung auf Null gestellt. Die Bilder sind als .jpg aufgenommen und nicht
als RAW - mit RAW wären die Unterschiede am Ende geringer. |
Als Stativ habe ich ein
Bilora1120, komplett aus Metall. Objektiv war das Tamron 18-250,
die Brennweite der Fotos liegt bei 250mm (KB375mm). Die Kamera war in
Blendenautomatik. Die Belichtungszeiten liegen zwischen 1 Sekunde und einer
1/100 Sekunde. (Spalten 1 und 2 der nachfolgenden Tabelle) |
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Es gab von einigen Fotografen Bedenken, daß der Spiegelschlag
sich im Makro-Bereich stärker auswirken könnte als im Telebereich, auch wäre das
hier verwendete BILORA-Stativ zu schwer und unhandlich, besser wäre ein Billiges
Stativ, welches mehr nachschwingt, wenn der Spiegel auslöst. Dem habe ich nun in
den Spalten 3 und 4 Rechnung getragen. Der Testaufbau ist ähnlich, Das Stativ
(ein Reisestativ
CULLMANN 50011 (ist wirklich nicht sehr stabil, dafür sehr leicht und
klein) stand zuerst auf dem Schreibtisch, als Schrift nahm ich wieder das
CD-Cover und befestigte es am Monitor. Das Objektiv war
diesmal das TAMRON 2,8/90.
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In Spalte 4 war das Stativ auf volle Höhe ausgezogen, die
Entfernung zur Schrift erhöhte sich dabei auf ca. 50cm. |
Ich kann hier keine wirkliche Unschärfehäufung feststellen wie
sie Breitinger an seiner NIKON dokumentiert hat. Allerdings ist festzustellen,
daß das SSS der Kamera sich bei Aufnahmen mit Stativ eher störend
auswirkt. Deshalb sollte (Wie auch in der Bedienungsanleitung angegeben)
der SSS bei Aufnahmen mit Stativ deaktiviert werden.
Zu beachten ist hier noch, daß ein Objektiv verwendet
wurde, welches im Telebereich 250mm (375KB) schon von Auflösungsvermögen
her die 14 Megapixel der Alpha350 nicht liefern kann, knackscharfe
Bilder im Crop bei ausgezogener Brennweite sind mit diesem Objektiv an
der 350 also nicht möglich.
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mein Fazit: Die Sony-Ingenieure haben den
Spiegelschlag soweit dämpfen können, daß die SVA nicht ganz so wichtig ist wie
viele Fotofreunde glauben. |
Nichtdestotrotz könnte Sony durch das
"Nachliefern" der SVA mittels Firmware die Kamera eindeutiger in der gehobene
Einsteigerklasse positionieren und dem Mitbewerbern Canon und Nikon weitere
Marktanteile abtrotzen. |
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